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Mutter verzweifelt – trotz 4.700 Euro Unterstützung reicht es nicht zum Leben

Mutter verzweifelt – trotz 4.700 Euro Unterstützung reicht es nicht zum Leben

Die belgische Mutter Ruby Romain aus Nieuwerkerken lebt in einer Situation, die sie selbst als „jahrelange Verzweiflung“ beschreibt. Als alleinerziehende Mutter von drei Kindern muss sie nicht nur den Alltag stemmen, sondern auch mit immer weiter steigenden Preisen zurechtkommen. Obwohl sie auf dem Papier über mehrere Einkommensquellen verfügt, bleibt ihr am Ende des Monats kaum Luft zum Atmen.

Allein gelassen – allein verantwortlich

Ruby wurde 2019 von ihrem Ehemann verlassen und stand von einem Tag auf den anderen allein da. Seither trägt sie die Verantwortung für ihre drei Kinder: die Zwillinge Kieran und Killian (10), die beide an ADHS und Autismus leiden, sowie ihre Tochter Alessa (15). Schon diese besondere familiäre Situation macht den Alltag zur ständigen Herausforderung.

Doch das größte Problem ist nach Rubys Worten die finanzielle Lage. Zwar erhält sie eine monatliche Grundsicherung von 1.400 Euro, hinzu kommen 968 Euro Kindergeld und 300 Euro Unterhalt vom Vater. Zusammengerechnet ergibt das rund 4.700 Euro pro Monat. Für viele mag das auf den ersten Blick nach einer ausreichenden Summe klingen – doch Ruby sieht sich dennoch am Ende ihrer Kräfte.

Warum das Geld nicht reicht

„Wer es nicht selbst erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, wie schwer es ist, Kinder allein großzuziehen“, sagt sie. Ihre Zwillinge benötigen nicht nur viel Aufmerksamkeit und spezielle Förderung, sondern auch Medikamente, die wiederum Nebenwirkungen wie unstillbaren Appetit mit sich bringen. „Die Kinder essen wie Wölfe. Durch die Medikamente gibt es einfach keine Bremse“, erzählt Ruby. Lebensmittel, Kleidung, Strom und Miete – alles zusammen verschlingt die Einnahmen im Nu.

Hinzu kommt, dass die allgemeinen Lebenshaltungskosten in Belgien – wie in vielen europäischen Ländern – in den letzten Jahren stark gestiegen sind. „Alles wird immer teurer. Das ist für mich schlicht nicht mehr tragbar“, betont sie.

Nebenjobs und psychische Belastung

Um sich irgendwie über Wasser zu halten, bietet Ruby Online-Coaching-Sitzungen an. „Manchmal verdiene ich damit 200 bis 400 Euro extra. Das ist nicht viel, aber es hilft ein wenig“, sagt sie. Doch selbst dieser Zusatzverdienst reicht nicht, um die wachsenden Kosten zu decken.

Als wäre die finanzielle Last nicht genug, kämpft Ruby zusätzlich mit psychischen Problemen. Sie spricht von einer psychischen Dekompensation, die sie seit 2016 begleitet. „In einfachen Worten: Mein Leben ist seit Jahren ein Trümmerhaufen, und ich komme da einfach nicht mehr heraus. Das fordert seinen psychischen Tribut.“

Ein Kreislauf ohne Ausweg

Die Mutter beschreibt ihre Lage als nahezu aussichtslos. „Ich sehe keinen Ausweg mehr. Alles, was mir bleibt, ist weiterzumachen – irgendwie.“ Sie fühlt sich alleingelassen in einem System, das zwar Zahlungen vorsieht, aber die tatsächliche Lebensrealität nicht berücksichtigt.

Für Ruby ist jeder Tag ein Balanceakt zwischen finanziellen Sorgen, psychischen Belastungen und der Verantwortung für ihre drei Kinder. Besonders schwer wiegt für sie das Gefühl, dass ihre Kinder unter den Umständen leiden: „Ich will nur, dass sie eine faire Chance im Leben haben – doch im Moment stehen wir mit 3:0 im Rückstand.“

Fazit

Das Beispiel von Ruby zeigt eindringlich, dass Armut und Überforderung nicht allein von nackten Zahlen abhängen. Auch wenn eine Summe wie 4.700 Euro theoretisch ausreichend erscheinen mag, zeigen die Lebensumstände einer Familie mit besonderen Bedürfnissen und steigenden Kosten, wie schnell dieses Geld verschwindet.

Ruby steht sinnbildlich für viele Alleinerziehende, die Tag für Tag kämpfen – für ihre Kinder, für sich selbst und für ein Stückchen Hoffnung auf ein besseres Leben.

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